Sie haben einen Hallux? Gratulation! Hallux ist die lateinische Bezeichnung für Grosszehe. Es wäre also schade, hätten Sie keinen Hallux. Im Volksmund wird die Bezeichnung Hallux fälschlicherweise für das Krankheitsbild Hallux valgus verwendet. Valgus bedeutet eine Fehlstellung mit Knick der Gelenkachse zur Körpermitte hin. Beim Hallux valgus knickt das MTP1-Gelenk (es befindet sich zwischen dem ersten Mittelfussknochen und der Grosszehe) nach innen. Wobei die Grosszehe lateral, also weg von der Körpermitte, abweicht.
Das sind die Ursachen für einen Hallux valgus
Die Ursachen für einen Hallux valgus sind unterschiedlich und meist komplex. Diskutiert werden Einflüsse von Fussfehlstellungen wie zum Beispiel ein Spreizfuss oder ein Knick-Senk-Fuss. Ebenfalls können Gelenkserkrankungen wie z.B. rheumatoide Arthritis oder Übergewicht sowie häufiges Tragen von zu engen Schuhen oder Schuhen mit hohen Absätzen ein Risikofaktor für einen Hallux valgus sein. Einen grossen Einfluss hat auch die familiäre Veranlagung. Eine vererbte Bindegewebsschwäche begünstigt die Entstehung eines Hallux valgus.
Hallux valgus: Symptome und Mechanismus
Meist verursacht der Hallux valgus keine Schmerzen, weshalb oft keine Massnahmen zur Behandlung ergriffen werden. Dies kann sich allerdings später rächen. Auf der dynamischen Fussdruckmessung in Abbildung 1 (links) ist ein erhöhter Druck auf die Grosszehe beim Abrollen ersichtlich. Die Zugrichtung der Sehne dieses Muskels verläuft etwas lateral sprich seitlich (Abbildung 1, rechts). Dadurch wird der Zeh verstärkt in die krumme Position gezogen.
Das Köpfchen des ersten Mittelfussknochens wölbt sich bei zunehmendem Hallux valgus immer mehr vor. Der Nerv, der über diesem Mittelfussknochen verläuft, kann im Schuh gereizt werden. In der Folge können Taubheit, Schmerzen und Brennen der Grosszehe auftreten.
Durch die Fehlstellung des Hallux valgus und des minderbelasteten Grosszehengrundgelenks wird der benachbarte zweite Mittelfussknochen chronisch überlastet (Abbildung 1, rote Stelle in der Mitte des Vorfusses). Dies kann zu Beschwerden im Vorfuss führen, einer sogenannten Transfermetatarsalgie.

Abbildung 1: Links: Dynamische Fussdruckmessung. Rechts: ein Hallux vagus.
Verlauf eines Hallux valgus
Zu Beginn ist der Hallux valgus noch beweglich. Jedoch kann sich mit der Zeit das Grosszehengrundgelenk versteifen. Das kann zu Arthrose im Gelenk führen, womit ein Hallux rigidus entsteht (steifes Grosszehengrundgelenk), was zu vermehrten Beschwerden führt. Je weiter der Hallux valgus fortgeschritten ist, desto mehr drückt die Grosszehe auf den zweiten Zeh. Es entstehen Druckstellen und verstärkte Fehlstellungen.
Was kann ich gegen einen Hallux valgus tun?
Wer bei sich einen (angehenden) Hallux valgus feststellt, sollte frühzeitig reagieren. Wie wir oben gesehen haben, ist das Grosszehengrundgelenk zu Beginn noch gut beweglich. Hier gibt es darum die besten Chancen, etwas zu bewirken, zum Beispiel mit Fussgymnastik, den richtigen Schuhen und einer nach Bedarf korrigierenden Schuheinlage .
Mit einer NUMO-Einlage erreichen wir mittels unterschiedlichen Korrektur-Elementen eine verbesserte Druckverteilung im Vorfuss. Wir bringen mehr Druck auf das Grosszehengrundgelenk, welches bei der Hallux Valgus Symptomatik häufig minderbelastet ist, und entlasten diesen somit wiederum.
Schuhe: Hier ist es wichtig, genügend breite Schuhe mit genügend Platz, bzw. Volumen im Vorfuss zu wählen – sowie eine steife Sohle mit guter Abrollung.
Fussgymnastik: Regelmässige Übungen können helfen, Beschwerden zu lindern. (Buchtipp: «Gut zu Fuss ein Leben lang» von Christian Larsen)
Hallux-Valgus-Schiene: Zur Entlastung der Gelenkkapsel eignet sich nachts eine Hallux-Valgus-Schiene ( Orthese ).
Zehenkeile: Bei Druckstellen zwischen den Zehen können Zehenkeile Abhilfe verschaffen.
So hilft NUMO bei einem Hallux valgus
Die richtigen Schuheinlagen helfen bei bereits vorhandenen Fussdeformationen, wie zum Beispiel dem Absinken des Längsgewölbes. Auch bei einer falschen Druckverteilung schaffen Einlagen Abhilfe. Wir führen mit Ihnen eine umfassende Lauf- und Ganganalyse durch und finden die passenden Einlagen für Ihren Fuss.