Der fiese Fersensporn - was tun?

Was ist Fersensporn bzw. eine Plantarfasziitis?

Beim Googeln des Begriffs Fersensporn taucht folgende Definition auf: „Ein Fersensporn ist eine wenige Millimeter kleine, dornartige Verknöcherung an der Ferse. Meist entsteht dieser durch eine Reizung am Knochen, die durch Zug oder Druck verursacht wurde. Häufig bestehen gleichzeitig Fussschmerzen, die durch eine Entzündung des Fussgewölbes hervorgerufen werden.“ [1] Mit dieser Definition ist das meiste gesagt. Wichtig ist hier die Unterscheidung des hier besprochenen plantaren Fersensporns (an der Fusssohle) vom dorsalen Fersensporn, welcher an der Ferse hinten im Bereich des Achillessehnen-Ansatzes auftritt.

Bei den häufig begleitenden Fussschmerzen im Längsgewölbe spricht man von einer Plantarfasziitis – einer Entzündung der Plantarfaszie. Diese ist eine Sehnenplatte mit Ursprung an der Ferse und Ansatz an den Metatarsalköpfchen (siehe Bild). Sie spannt sich über die knöchernen Fussstrukturen und unterstützt die Spannung des Längsgewölbes. Es kommt auch vor, dass sich eine Plantarfasziitis ohne begleitenden Fersensporn entwickelt. 

Wie fühlt es sich an?

Ein Fersensporn muss nicht unbedingt Schmerzen verursachen. Vielmehr werden die Beschwerden meist durch die Entzündung des Ansatzes der Plantarsehne hervorgerufen. Jedes Aufsetzen der Ferse – insbesondere auf hartem Untergrund – verursacht ein Stechen. Die Schmerzen können sich ins Längsgewölbe an der Plantarsehne entlang ausdehnen. Ein typisches Merkmal sind Anlaufschmerzen morgens beziehungsweise nach längerem Sitzen.

Was ist die Ursache?

Eine Überlastung der Plantarfaszie ist meist Ursache für die Beschwerden. Diese Überlastung geschieht durch übermässigen Druck oder Zug auf die Faszie, wie dies zum Beispiel bei einem Abflachen des Längsgewölbes (Senkfuss) der Fall ist. Auch ein Hohlfuss kann durch den erhöhten Zug am Ansatz der Plantarsehne Probleme verursachen. Ebenfalls erhöht ist der Zug auf den Ansatz der Plantarsehne bei einer verkürzten Wadenmuskulatur. Weitere Ursachen können mechanische Überlastungen bei einer sportlichen Tätigkeit oder bei Übergewicht sein.

Existierende Behandlungsmöglichkeiten

Bei einer Plantarfasziitis verschreibt die Ärztin/der Arzt oft eine Schuheinlage mit Fersenspornentlastung mittels einer weichen Fersenbettung. Diese weiche Entlastung ist lediglich eine akute Symptombekämpfung, damit Sie weniger Schmerzen beim Auftreten verspüren. Wichtiger ist allerdings die Biomechanik des Fusses genauer anzuschauen, um den Ursachen auf den Grund zu gehen. Bei NUMO schauen wir, wie Ihre Fussform und Ihr Gangbild aussehen. Entsprechend können wir mit einer individuell angepassten Schuheinlage Korrekturen vornehmen. Eine punktuelle Weichbettung der Ferse ist dabei möglich, darf aber nicht auf Kosten der Stabilität gehen. 

Wie bereits erwähnt kann auch eine verkürzte Wadenmuskulatur Ursache für eine Plantarfasziitis sein. In diesem Fall ist eine regelmässige und intensive Dehnung wichtig. Es gibt auch Nachtschienen, in denen der Fuss in einer 90° Haltung (Position in leicht gedehnter Wadenmuskulatur) gehalten wird.  Weitere Behandlungen können Stosswellen- oder Ultraschall-Therapie umfassen, Einnahme entzündungshemmender Medikamente oder Injektionen mit Kortison oder Botulinumtoxin („Botox“). Nur in äusserst hartnäckigen Fällen ist eine Operation möglich, bei der die übermässige Spannung der Plantarfaszie reduziert wird.

Sammlung unserer Tipps:

  • Mehrmaliges Dehnen der Wadenmuskulatur und der plantaren Weichteile. Dehnung bis zu 60 Sekunden halten.

  • Massieren (z.B. mittels eines Igel- oder Tennisballes) der Plantarfaszie zur Förderung der Durchblutung

  • Vermeiden von Barfuss-Gehen auf harten Böden (auch nachts beim Aufstehen in einen weichen Schuh, z.B. Crox, schlüpfen).

  • Vor dem Aufstehen die Muskulatur und die Plantarsehne vorbereiten: Fusskreisen und Dehnung der Wadenmuskulatur durch aktive Dorsalflexion (Zehen und Fuss in Richtung Schienbein ziehen)

  • Stabile Schuhe tragen (machen Sie nicht den Fehler, auf Kosten der Stabilität weiche Schuhe zu tragen, nur weil diese die schmerzende Stelle entlasten!)

  • Schuhe mit Sprengung tragen (Ferse sollte höher sein als der Vorfuss)

Nicht verzagen, NUMO fragen

Eine Plantarfasziitis braucht meist etwas Geduld, bis sie vollständig ausgeheilt ist. Führen Sie ein Tagebuch über die Beschwerden und darüber, nach welchen Aktionen und Massnahmen es Ihnen besser oder schlechter geht.

Die Mitglieder des NUMO-Teams freuen sich, wenn wir Sie auf dem Weg zum schmerzfreien Gehen unterstützen und begleiten dürfen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin, um Ihren Fersenschmerz zu bekämpfen.

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Literaturverzeichnis:
1)    GESUNDheit.GV.AT – Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs. Fersensporn. Available online: https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/koerper/schmerzen/fersensporn.html#:~:text=Ein%20Fersensporn%20ist%20eine%20wenige,Entz%C3%BCndung%20des%20Fu%C3%9Fgew%C3%B6lbes%20hervorgerufen%20werden. Last accessed 02.05.2024. 

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